Franz Dölger

deutscher Byzantinist; ab 1931 langjähr. Leiter des "Byzantinischen Instituts" an der Univ. München; Hrsg. der "Byzantinischen Zeitschrift" 1928-1963; zahlr. Veröffentl., u. a. "Byzanz und die europäische Staatenwelt"

* 4. Oktober 1891 Kleinwallstadt/Unterfranken

† 5. November 1968 München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 07/1969

vom 3. Februar 1969

Wirken

Franz Dölger wurde am 4. Okt. 1891 in Kleinwallstadt/Ufr. als Sohn eines praktischen Arztes geboren. Nach dem Besuch eines Gymnasiums und entsprechenden Studien promovierte er 1919 zum Dr. phil. in München. Dort habilitierte er sich 1926 bei Prof. August Heisenberg, dem Vater des Atom-Physikers, als Privatdozent für Mittel- und neugriechische Philologie. Er wurde 1931 als Ordinarius für diese Fachgebiete an die gleiche Universität berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1959 lehrte. Durch mehr als 30 Jahre leitete er auch das "Byzantinische Institut" der Universität und gab von 1928-63 die "Byzantinische Zeitschrift" heraus.

D. hat sich in seinen Arbeiten vor allem mit Fragen der byzantinischen Geschichte befaßt. Von seinen Veröffentlichungen seien vor allem erwähnt: "Beiträge zur Geschichte der byzantinischen Finanzverwaltung, vor allem des 10. und 11. Jahrhunderts" (26, seine Habilitationsschrift, 2. Auflage 60), ferner "Regesten der Kaiserurkunden des Oströmischen Reiches" (5 ...